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Heute hat man den Eindruck Pixel hätten Print gänzlich verdrängt. Die Sparkasse KölnBonn ist aktuell mächtig stolz darauf, ohne Print in die Kommunikationszukunft zu starten („Wir machen Schluss mit Papierverschwendung“). All die schon immer ökologisch denkenden Autohersteller finden Print-Werbung natürlich längst viel zu umweltbelastend. Audi und Mercedes verzichten deshalb seit 2019 darauf. Wir von der Werbeagentur Debüser & Bee verneigen uns vor solch einer nachhaltigen Denke!
Ist denn die Umweltbilanz der Printmedien wirklich so viel schlechter als die der digitalen Medien?
Dazu sollte man wissen, dass sich aktuell rund 1% des weltweiten CO2-Ausstoßes der Online-Werbung zuschreiben lässt (Studie von Cavai-CEO). Für die Computer-Herstellung werden im Schnitt 20.000 Liter Wasser benötigt, die Altgeräte-Sammelquote liegt bei rund einem Drittel, der meiste Schrott landet in Afrika (die „Welt“ berichtete erst kürzlich darüber) und das Recycling ist aufwendig: Von den verbauten seltenen Erden wird nur rund 1% zurückgewonnen.
Da interessiert es auch nicht weiter, dass heute statt Werbebroschüren vor allen Dingen Pappen produziert werden, die dann als Umverpackung für die Hardware der ökologischen Computer und Mobilgeräte dienen dürfen. Und die „wertvolle Technik“ kommt natürlich per Paketbote nach Hause oder ins Büro.
Übrigens: Papier lässt sich bis zu 8-mal wiederverwenden. Die Entsorgung ist unproblematisch. Die speziellen Wälder, die dafür in Nordeuropa angelegt sind, sind doch vermutlich umweltgerechter als die gleichzeitige Förderung von Erdöl zur Erzeugung von Polymeren für Kunststoffe.
Clevere crossmediale Kommunikation setzt auf einen vernünftigen Medienmix. Man benötigt eine kluge Kommunikationsstrategie, sonst ist digitale wie gedruckte Werbung gleichermaßen ein unnötiger Ressourcenverbrauch und einfach nur Umweltverschmutzung. Aber es braucht auch werbliche Kommunikation, wenn man am Erhalt unserer Wirtschaft und eines gesellschaftlichen Austauschs interessiert ist.
Interessant zu wissen: Meist ist die Werbewirkung von Printkommunikation wesentlich höher als der von digitalen Medien. Greenwashing ist in, Fakten interessieren dagegen selten, schade eigentlich!
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